11 Juli 2014

Work Hard Stay Humble

Vor meiner ersten Prüfungsphase an der Uni frage ich ein paar erfahrene Freunde von mir, die schon in den höheren Semestern angekommen waren, worauf ich mich so einstellen sollte im Hinblick auf Lernpensum und Aufwand. Erwartet hatte ich Antworten wie: "Ganz normal, bissle alles nochmals anschauen" - "So wie auf 'ne Klassenarbeit lernen reicht" - "Alles halb so wild". Tja oftmals ist es besser nichts zu erwarten. Denn ungelogen, die Aussage die ich von jedem Einzelnen zu hören bekam, war: "Lerne so wie aufs Abi, nur mit dem Unterschied dass du für eine Prüfung den gleichen Aufwand wie für 4 Abiprüfungen hast". Und jetzt stellt euch mein Gesicht vor... oder lieber nicht, denn so viel ist sicher - es war kein freudiger Anblick.
Mittlerweile bin ich im vierten Semester angekommen, drei Prüfungsphasen habe ich erfolgreich hinter mich gebracht, die vierte liegt noch zu 75% vor mir. Und jedes mal fiel es mir aufs neue sehr schwer mich hinzusetzten und zu lernen. Ja es ging wirklich um das hinsetzten. Doch dieses Semester habe ich mich selber ein wenig überlistet und eine Arbeitsumgebung geschaffen in der ich gerne sitze. Lange Rede kurzer Sinn, meinen alten Schreibtisch findet man seit drei Wochen auf dem Sperrmüll und IKEA ist um ein paar € reicher. Jetzt ist alles viel luftiger, geordneter und heller, ich habe mehr Platz und trotzdem (oder gerade deswegen) liegt kaum noch was rum. Alles ist ein bisschen kreativer und persönlicher, mehr "Ich", und weniger "welche Möbel kaufen wir unserem Baby, die aber trotzdem noch im Zimmer stehen werden bis es 20 ist?". 
Nun bleibt mir nur übrig zu hoffen, dass ich die letzte Prüfungsphase in Deutschland für dieses Jahr gut überstehe und keine Enteignung stattfindet solange ich in London wohne. Ich sehe aber schon wie mein Papa jedes mal beim vorbeilaufen alles liebäugelt und insgeheim schon Pläne schmiedet wo er beim Frühstück seine Nachrichten aufm iPad lesen wird. Vielleicht sollte ich ein Überwachungssystem installieren lassen..

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07 Juli 2014

The start of something new

2012-2013-2014
Einen Lebensabschnitt zu beenden ist etwas besonderes, sei es endlich 18 zu werden und die Minderjährigkeit hinter sich zu lassen, den Job zu wechseln oder der Schulzeit "Lebe wohl!" zu sagen. Letzteres durfte ich am Samstag mit einer meiner liebsten Freundinnen feiern. Als sie mich eingeladen hat, habe ich mich wirklich gefreut. Denn als ich vor zwei Jahren meinen Abschluss von dem selben Gymnasium feierte, hatte ich ja keine Ahnung wie sehr mir meine Lehrer und die Schule noch fehlen werden. Mehr habe ich mich aber gefreut zu sehen, wie sie die behüteten Räumlichkeiten der Schule verlässt und  in den so genannten "Ernst des Lebens" startet. 
Wir hatten einen tollen Abend, mit vielen Lachern, angeregt von Schülern als auch Lehrern, lustigen Fotos und gutem Essen. Gegen Ende wurde es richtig emotional. Als allen gedankt wurde, musste ich an meinen Abiball denken. Wie ich mit meinen zwei Freunden hinterm Vorhang auf der Bühne stand und wir einfach lachen mussten vor Erleichterung, weil sich jede Sekunde der stressigen Organisation gelohnt hatte und es der beste Abschluss zu 8 Jahren Schule gewesen ist. 
Deshalb ich finde es so schön das Ende und gleichzeitig den Start von etwas zu feiern. Denn Erinnerungen bleiben und Träume kommen - beide zusammen ergeben die Gegenwart. Und dass wir diese leben mit unserer Familie, unseren Freunden und Menschen die uns geprägt haben und uns wichtig sind, ist wohl das erstrebenswerteste im Leben.

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