21 Januar 2015

TALK: way back home

Seit nun gut zwei Wochen bin ich wieder in Deutschland. Seit fast 5 Wochen habe ich nicht mehr gebloggt. Und ich finde eine kurze Erklärung bin ich euch schuldig:
über Weihnachten lag ich mit Grippe auf dem Sofa, während meine Familie zu Besuch in London war. Zur gleichen Zeit habe ich auch mein Zimmer im Studentenwohnheim ausgeräumt, oder eher gesagt am letzten Tag bevor ich den Schlüssel abgeben musste bin ich zu meinen Eltern in die Wohnung. Silvester war richtig cool, das Feuerwerk an der Themse war eines der beeindruckendsten Sachen die ich überhaupt gesehen habe aber es einfach nur frostig kalt und windig. Und dann musste ich mich von Julia und Elaine, den zwei Mädels verabschieden, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass meine 4 Monate Auslandssemester zu einer der besten Erfahrungen meines Lebens geworden sind. Rundum gesagt, es war ein emotionales Auf und Ab, und ich bin noch immer dabei alle Eindrücke und Erlebnisse zu sortieren. Es war ein Post mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr 2014 geplant, und vielleicht folgt noch etwas kleines zu diesem Thema, aber hier sind erstmal ein paar Worte zum Thema zurück in Deutschland zu sein und mit welchen Unterschieden ich gerade kämpfe.
Ich vermisse die Leute schrecklich, von 17 Mitbewohnern und vielen amerikanischen Freunden mit denen ich so oft noch abends in der Küche gesessen habe, zurück zu meinen Eltern in die Wohnung zu ziehen, ist etwas woran ich mich gewöhnen musste. Von 3 Jacken zu gefühlten 20 und so viel Auswahl im Kleiderschrank, dass ich mich regelrecht davor drücke mich damit auseinander zu setzten - so überwältigt bin ich. Von so gut wie jeden Freitag auf die Campus Party zu gehen, die 4 Minuten Fußweg von meinem Zimmer entfernt war, zu 20 Minuten Busfahrt bis ich überhaupt auch nur annähernd an einem Café oder einer Bar bin. Und schlichtweg von meiner absoluten Traumstadt London zurück in eine 60.000 Einwohner Stadt.
Aber ich bin auch zurück zu einem gut gefüllten Kühlschrank und selbstgebackenem Brot gezogen. Zu einem 1,40m Bett, einem warmen Zimmer mit funktionierender Heizung und guten Lichterverhältnissen. Zu meinem wöchentlichen Tanztraining mit den Mädels und weiteren Trainingseinheiten. Zurück zu meinen Mädels, Freunden, meinem liebsten Patenkind, meiner Gemeinde und schlichtweg zu meiner Familie.
London war alles und noch viel mehr für mich. Mein Style hat sich verändert, meine Perspektive auf manche Dinge ist nun anders und so manches Ziel für mein Leben habe ich neu definiert. Ich habe gelernt, wo meine Stärken liegen, in manchen Dingen und Sichtweisen wurde ich bestätigt, dass diese schon davor nicht so schlecht waren und habe wirklich gemerkt welche Freundschaften "echt" sind und wer wirklich Interesse daran hat Teil meines Lebens zu sein, denn diese haben die Distanz ohne Probleme überstanden. Und Zuhause ist dort, wo du dir eins machst und nicht nur unbedingt dort, wo du zur Welt gekommen und aufgewachsen bist.
Aber eines ist mir klarer denn je geworden: ich will noch mehr von der Welt sehen, noch mehr erleben, noch viel mehr Leute und Kulturen kennenlernen und noch viel mehr mich selber finden. Gestern beim aufräumen habe ich eine Karte gefunden, die mir meine kleine Cousine vor London zum Abschied geschrieben hat. Sie hat ganz oben dieses Zitat hingeschrieben
"Traveling's not something you're good at. It's something you do - like breathing."
- Gayle Forman, Just One Day
Und genau so ist es: man muss einfach eine Wanderlust tief in sich haben, das Verlangen alles sehen zu wollen und noch mehr zu erleben. Ich liebe es neue Orte zu entdecken, neues zu lernen und Herausforderungen zu bewältigen. Wenn es fremd wird, wird es spannend! Deswegen bin voller Optimismus, London war nicht das Ende meiner Reise! Vielmehr der Anfang von etwas noch viel größerem und ich freu mich so sehr, dass etwas Neues schon in den Startlöchern steht. In anderen Worten: Traveling Heart reist weiter und ich freue mich auf viele neue Posts, und vielleicht wird es ja den ein oder anderen Reisepost geben! x
{Das Foto oben, ist übrigens das Letzte, das ich von London auf meiner Kamera gemacht habe. Sonnenuntergang am 31.Dezember 2014. Was für ein Zeichen!}
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1 Kommentar:

Ich freu mich die Welt an meiner Reise teilhaben zu lassen.
Hinterlasst mir ein paar nette Gedanken & gerne beantworte ich auch Fragen!

x Silvi

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